Mittwoch, 19. März 2008

Der Stern von Siberio (3)

Schezar zog den Deckel ab und in der Kiste kam eine kleine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit zum Vorschein.
"War schwer zu besorgen. Sind wahrscheinlich die Letzten ihrer Art." sprach der Krämer. PhanZero schaute zufrieden auf die Kiste. Drinnen lagen die "Tränen des Hermes" und gewährten demjenigen der sie zu benutzen vermochte einen einmaligen Glücksschuß der ob Bettler oder Gott immerzu traf. Nahezu der heilige Gral für Bogenschützen.
"Hier deine versprochene Belohnung!" rief PhanZero und gab dem Krämer einen prall gefüllten Beutel mit Gold.
"Ich mache immer wieder gerne Geschäfte mit dir. Aber jetzt vergebt mir ich muss los..." verneigte sich der Krämer und steckte eilig den Beutel unter sein Gewand.
Der Schatten verteilte die Pfeile in seinen Köcher und ließ sich alle Zeit der Welt.
Allen Schezar trieb geschäftig seine Hilfen an, die verbliebenen Sachen endlich hinfortzuschaffen.
Urplötzlich flog eine Wurfsichel in Richtung des Schatten von Windamere, der sich gerade noch wegducken konnte und sah wie die Sichel den Krämer traf.
Er blieb noch etwas stehen...Der Kopf fiel herunter und der Körper spie aus lauter Entrüstung jetzt tot zu sein, noch einen gewaltigen Schwall Blut aus seinem Hals auf den dreckigen Festungsboden.
Die Augen des Krämers schauten PhanZero noch vorwurfsvoll an, . Der Körper viel daraufhin um und PhanZero griff nach dem Beutel Gold den er ihm noch vor wenigen Augenblicken übereignete.
Obwohl das Ganze nur Sekunden gedauert hatte, konnte PhanZero noch einen Pfeil durch den Kopf des Absenders der Flugsichel treiben.
Das arme Schwein wusste noch nichteinmal das er schon tot war, als der Pfeil ihm ein Auge durchbohrte und zusammen mit etwas Gehirnmasse der Schädel hinten aufgespalten wurde.
Selbst Zeit zu grunzen hatte er nicht großartig.
PhanZero schaute auf die Brüstung hoch und sah das weitere Leiterwagen sich langsam an der Mauer zuschaffen machten.
"Verdammt, das sind zuviele." dachte der Schatten und spickte viele Angreifer die es wagten einen Fuß auf die Treppe hinab zum Herz der Festung zusetzen, mit todbringenden Pfeilen.

Oben auf der Brüstung entfesselten Tobacco und Evil derweil ein Blutbad unter den Angreifern.
Tobaccos Kampfstil war jener wie er seit Menschengedenken den Kämpfern aus den rauchenden Bergen beigebracht wird.
Durch den regelmäßigen Konsum von bestimmten getrockneten Bergkräutern werden die Kampfsinne aufs Äußerste geschärft, und auch wenn es den Anschein macht das der Kosument sich vollkommen unkontrolliert bewegt...ist jede Bewegung die, mit dem der Feind nicht rechnet.
Obendrein war Tobacco sehr drahtig und wußte mit seinen Dolchen ebenfalls bravorös umzugehen.
Sehr zum Leidwesen der gegnerischen Kehlen die dutzendfach durchtrennt wurden und die Brüstung fast schwarz vor Blut werden ließen.
Evil hingegen trieb die Gegner als Schamane mit Wahnvorstellungen in den Tod. Zudem bediente er sich seiner "Cainizagam", kleine gefräßige Geister - Käfer die immer Hunger auf Hirnfleisch hatten.
Ob Tobaccos Dolche, oder die schamanischen Kräfte Evils....es war ein Trauerspiel, zumindest für die feindlichen Truppen.
Besonders fies waren diese kleinen Käfer die Evil unablässig beschwor und die sich in die Haut der Feinde fraßen um letztlich dem Gehirn einen kleinen Besuch abzustatten.
Und Evil konnte eine ziemliche Menge der Tierchen beschwören. Eimal festgefressen wandten sich die armen Opfer in ununterbrochenen Schmerzen, bis die Cainizigam am Hinterkopf herausbrachen und sich ein neues Opfer suchten..

PhanZero bestach ein Anflug von Mitleid als er sah wie schlimm diese Krieger oben wüteten.
Er sah aber auch das die Gegnerflut kein Ende zunehmen schien und das sie langsam aber sicher überrannt wurden.
Ein Horn ertönte und wies die Verteidiger zum Rückzug an. Die erste Verteidigungslinie war gefallen und es schlossen sich langsam aber unerbittlich die riesigen Schutztore die tiefer in den Berg führten.
Der allgemeine Tumult unter den Verteidigern wurde jetzt noch verstärkt und es kam zu panikartigen Reaktionen die nicht wenige mit dem Tod bezahlten. Auf der Flucht von hinten erschlagen, da ein geordneter Rückzug wahrlich anders aussah.
"Tobacco, Evil. Kommt runter. Sie brechen durch. Wir müssen schnell weg." schrie PhanZero zur Brüstung hinauf und tötete nebenbei noch einen Schweinekrieger mit einem Pfeil der ihm den Hals zerfetzte und beinahe wieder komplett hinten raustrat.
Die Brüstung war nun übersät von Kadavern und eine nimmerendende Flut von Gegnern stürmte nun alsbald die Brüstungsverteidigung.
Tobacco
und Evil zogen sich auch langsam zurück.
Ein großer Geknirsche was durch Mark und Bein ging, verriet das die Monsterhorden nun mit einem Rammbock das Aussentor bearbeiteten. Das schwere Holz jammerte ganz erbärmlich unter der Gewalt die ihm angetan wurde und erste Risse zeigten das die Versuche von Erfolg gekrönt waren.
Unter einem donnernden Geräusch fiel die Tür der zweiten Verteidigungslinie hinter den armen Seelen ins Schloß, die sich nun den Innenhof mit ihren zahlenmässig mehr als überlegenen Feinden teilten.

Taven flog unablässig zwischen Bothex und der Front hin und her. Er berichtete wie der Versuch die Festung einzunehmen wohl bald gelingen würde.
Der Prinz jubelte und verfiel vor lauter Freude am Blutrausch in Lobeshymnen, das ihn Taven noch nie enttäuscht hätte.
Dieser flog wieder zurück und auf die riesige Erscheinung zu, die ganz allein einen Rammbock immer wieder gegen die ächzenden Tore der Festung trieb.
Der Koloss der dabei war jeden Moment durchzubrechen war ein Riese aus den Sümpfen der sein schwarzes, aber tumbes Herz an Bothex verkauft hatte.
Taven flog an seine rechte Schulter an der ganz unzweifelhaft eine riesige Eiterblase mit Gesicht festgewachsen schien. Taven setzte sich nonverbal mit der Gestalt in Verbindung.
"Und Dre? Wann können wir uns an den Menschen laben?"
Die Eiterblase gab blubbernde Geräusche von sich und der tumbe Riese sprach: "tarmfreak seien stark, bald Menschen für uns zum fressen."
Die Blase kontrollierte offensichtlich den Riesen und war ein uralter Kontrollzauber den Bothex schlicht Dre nannte.
Der Koloss holte zu einem weiten Schlag aus und donnerte den Rammbock den zwanzig Soldaten nicht alleine hätten hochheben können gegen das Holztor, das daraufhin nachgab und in der Mitte auseinanderbrach.
Bothex sah das und ließ das Horn zum Sturm auf die Festung blasen.
"LOS! Holt sie euch. Kein Mitleid! Ich will nur noch tote Kadaver sehen!" schrie er wie von Sinnen und wandt seinen Kobrakopf sichtlich erregt hin und her.
Voller Mordlust und Blutgier ließen sich das die Angreifer nicht zweimal sagen und schoßen wie eine Horde Ratten durch das aufgeplatzte Holztor.

PhanZero, Tobacco und Evil waren derweil wieder vereint und kämpften Seite an Seite gegen die Flut der hereinbrechenden Gegner. Wenige Soldaten des Königs lebten noch und wehrten sich ebenso mit aller Kraft.
Die letzen verbliebenen Verteidiger waren jetzt mit dem Rücken am Tor der zweiten Verteidigungslinie angekommen, welches noch ein Stück massiver aussah als das Erste.
PhanZero sah noch aus den Augenwinkeln wie der letzte Soldat des Königs eine Flugaxt durch das Brustbein getrieben bekam und darufhin war da nur noch das Geräusch von Gegnern die unablässig auf die letzten drei Gestalten losstürmten.

Bothex bekam derweil unten am Schlachtfeld besuch von drei vermummten Gestalten. Der Erste baute sich ab und nahm seinen Schal vom Gesicht...
"Ah, Vynix! Alter unsterblicher Krieger des Feuers!" begrüßte er den Ankömmling. Maryokutai und Havok gaben sich ebenso zu erkennen.
"Und? Wie sieht es aus? Wo ist Waffe des Keyblade Master?" fuhr der Prinz weiterfort und züngelte aufgeregt mit seiner gespaltenen Zunge herum.
"Du wirst sie bekommen, Prinz. Nicht heute, aber ohne jeden Zweifel hast du sie bald in Händen." entgegnete Vynix ganz ruhig.
Der Prinz wurde ungehalten.
" Verdammter Narr! hat man dir nicht erzählt das es besser ist mich nicht zu enttäuschen? Wäre es nicht vergebens dich umzubringen, du lägst hier nieder zu meinen Füßen."
Vynix lächelte ganz ruhig.
"Prinz Bothex. Bald wirst du das besitzen nachdem sich deine kleine schwarze Seele verzehrt. Dann spürst du einen Anflug von Zufriedenheit oder Glück. Ich für meinen Teil verspüre schon seit Äonen nichts mehr. Wenn du willst bin ich schon so gut wie tot. Ich bin ewig. Ich bin das Feuer." antwortete Vynix und im gleichen Moment sprangen die Flammen aus seinen Augen auf den Körper und entzündeten ihn.
"Reize mich nicht, Prinz. Ich mache noch schlimmere Sachen als ein bissel Gift zu spucken." entfuhr es der lodernden Fackel die jetzt vor der Kobra stand.
Bothex winkte ab und sagte:
"Mein gutester Feuerkrieger. Wer wird sich denn sofort aufregen. Kommt in mein Zelt und stärkt euch, auf das ihr mir geschwind das Schlüsselschwert bringt."

Der Prinz machte eine Handbewegung und ließ Transporttiere bringen. Vynix Flammen zogen sich wieder in seine Pupillen zurück und trotz das er dort eine längere Zeit brannte, war seine Kleidung nicht im mindesten in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die letzen drei Kämpfer die noch lebten im Vorhof der Festung sagen sich nun umzingelt von Hunderten von waffenstarrenden Bestien.
"Verdammt! Wir hätten hier direkt abhauen sollen. Den Stern von Siberio klauen, sowas lächerliches...aber der Herr Schatten von Windamere musste ja noch unbedingt etwas einkaufen...wie ein Weib." entfuhr es Evil.
PhanZero
selber merkte das es vielleicht nicht das Geschickteste war.
Die Gegner fixierten die drei Recken, bereit jederzeit in einem schnellen Streich zuzustoßen.
Tobacco hatte währendessen wieder eine Selbstgedrehte im Mund, die er an einer brennenden Fackel entzündete und einen Hustenanfall bekam.
"Macht nix. Gleich ist der Husten eh unser kleinstes Problem." entgegnete er und lächelte leicht.
"Worauf warten sie? Warum greifen sie nicht an?" dachte PhanZero.
Doch im gleichen Augenblick schnellten die Monster auch schon auf sie zu...

Fortsetzung folgt.

written by Hirschchen

2 Comments:

Simon said...

Gewohnt klasse, danke für die tollen Geschichten @Hirschchen! :)

Anonym said...

Neeeeiiiiinnn! Tot. Aber ich musste es ja auch unbedingt herausfordern. ;)